Gleich vorweg: Erwarten Sie hier bitte keinen ausgewogenen Text über Sprachassistenten. Dafür haben mich Alexa & Co. schon viel zu häufig genervt. Dazu brauchte ich nicht einmal meinen eigenen Assistenten: Schon die Besuche bei Freunden mit mehr oder minder „smarten Homes“ haben mir gereicht.

Freilich müssen Sprachsteuerung und Heimautomation nicht unnütz sein – in bestimmten Situationen sind Cortana, Google Now und Siri wirklich hilfreich. Wenn beide Hände am Lenkrad bleiben müssen oder wenn beide Arme im Gips stecken, ist es wirklich praktisch, wenn einen der Assistent beim Wort nimmt.

Wie so vieles in der Computerei kann Sprachsteuerung ebenso ein Fluch sein wie ein Segen. Zeit für eine Abwägung von Pro und Kontra.

Neulich schickte mir eine Freundin einen Witz, den ich nicht wiederfinde und deshalb frech aus dem Gedächtnis rekonstruiere: „In den 1980ern hieß es: ‚Oh Gott, wir werden durch versteckte Wanzen belauscht!‘ 2019 heißt es: ‚Hallo Wanze, schreib mal eben Klopapier auf den Einkaufszettel.‘“

Inzwischen hat man sogar die Wahl, von wem man sich belauschen lassen will. Die bekanntesten Sprachassistenten sind Alexa von Amazon, Siri von Apple, Assistant von Google, Cortana von Microsoft und Bixby von Samsung. Aber auch im Voicemail-System mancher DSL-Provider stecken mitunter Sprachassistenten, die ganz leidlich gesprochene Kunden- und Telefonnummern verstehen und Störungsmeldungen erkennen. Ganz zu schweigen von meinem Lieblings-Assistenten, der am besten als „störrisch wie ein niederbayerischer Esel“ beschriebenen Sprachsteuerung meines Auto-Navis.

Allein bringen Assistenten kaum etwas

Für sich können Sprachassistenten wenig mehr als einfache Auskünfte zu geben: Wie ist das Wetter, lies mir Nachrichten vor, wo läuft der aktuelle Spider-Man. Damit sie aktiv werden können, bedarf es zusätzlicher Hardware zur Heimautomation – Stichwort „Smart Home“.

Smart Homes sind die Modelleisenbahnen des 21. Jahrhunderts: Ich verstehe zwar die Genugtuung darüber, wenn im Erdgeschoss auf Stimmbefehl hin die Lichter ausgehen, ohne dass man nochmal runterschlurfen müsste. Letztlich ist diese Freude aber genauso kindlich, wie wenn am H0-Bahnübergang die Schranken sinken, bevor die Lok durchbrettert.

Per Sprachassistent und Heimautomation-Hardware lassen sich Wohnungen vorheizen, Fenster kippen, Rollos ausfahren, Rasen sprengen und Türen versperren. Alles aus der Ferne oder aus der Badewanne. Was früher das jüngste Kind der Familie machen musste, erledigt jetzt der Sprachassistent – ohne jemals zu maulen. Das ist Fortschritt.

Wo Assistenten nützlich sind

Der Fairness halber sei angemerkt, dass Assistenten auch extrem nützlich sein können. Für eine Person im Rollstuhl kann sprachgesteuerte Heimautomation beispielsweise einen deutlichen Gewinn an Selbstständigkeit bedeuten. Kann man sich nur unter Qualen oder gar nicht zum Fenstergriff recken, ist ein ferngesteuerter Motor kein Spielzeug mehr, sondern eine sinnvolle Verbesserung der Lebensqualität.

Liegt nach einem Unfall der Arm im Gips, hilft ein aufs Wort hörendes Handy über die drögen Wochen der Heilung hinweg. Bei einem Navigationsgerät ist Sprachsteuerung eigentlich Pflicht – wenn das Navi bei 120 km/h auf der Autobahn meldet, da sei ein Stau und ob man eine 30 Minuten kürzere Route nehmen wolle, muss es zuverlässig auf ein erleichtertes „ja freilich“ reagieren können.

Solange es Personen gibt, für die Sprachassistenten eine sinnvolle Bereicherung darstellen und nicht nur Geek-Spielerei, habe ich auch nichts dagegen, dass sie sich an immer mehr Orten breitmachen – Hauptsache, ich kann sie umgehen. Wenn mir das Voicemail-System meines Netzanbieters auf die Nerven geht, nuschele ich so lange herum, bis der Computer aufgibt und mich an einen Menschen weiterreicht.

Lieber künstliche Intelligenz als gar keine?

Gern werden Sprachassistenten mit künstlicher Intelligenz in einen Topf geworfen. Das soll cool wirken oder bedrohlich, je nach Gesinnung des Schreibenden – in jedem Fall ist es heiße Luft. Nur ganz kurz: Künstliche Intelligenz gibt es nicht. „Maschinelles Lernen“ trifft es besser: Grob gesagt lernen Computer, Muster zu erkennen, und passen ihre Reaktionen an diese Muster an.

Mit dem Lernen ist es bei Sprachassistenten nicht weit her: Bisher reagieren die meisten nur auf ein begrenztes Vokabular und sind selbst dann noch recht wählerisch bei der Umsetzung. Vor kurzem versuchte ein lieber Freund, einen Alexa-Lautsprecher dazu zu bringen, die Lampe neben seinem Sofa auszuschalten. Er versuchte es dreimal in unterschiedlichem Tonfall, wobei die Lautstärke seiner Stimme mit jedem Versuch zunahm. Ich saß still auf dem Sofa und war hin- und hergerissen, ob ich ihn bemitleiden oder verspotten sollte.

Vielleicht ist der Unterschied zum bockigen Kind doch nicht so groß: Als Filius habe ich auch mitunter die Ohren auf Durchzug gestellt, wenn Mama aus dem Wohnzimmer laut meinen Namen rief. Ich wusste, dass ich gebraucht wurde, aber ich hatte keine Lust.

Vermutlich war bei Alexa aber keine gespielte, sondern echte Schwerhörigkeit im Spiel. Die Erkennung übernehmen ja weder Lautsprecher noch Handy selbst. Stattdessen schicken sie die Tonaufzeichnungen an die großen neuronalen Netze in der Cloud, die der dummen Hardware in Haus oder Hand dann sagen, wie sie reagieren soll. Hakt die Verbindung, macht der Assistent nur „Hä?“ – natürlich viel höflicher als ein unwilliges Kind.

Ohne zusätzliche menschliche Hilfe wäre die aktuelle Assistentengeneration komplett aufgeschmissen. Von Google und Amazon ist bekannt, dass hinter den Kulissen eine Phalanx von Drittwelt-Schreibkräften emsig Transkripte aufgezeichneter Unterhaltungen anfertigt, um die Erkennungsrate der Assistenten zu verbessern. Apple, Microsoft und Samsung werden es nicht anders handhaben. Was für ein Aufwand, nur damit Alexa künftig auch eine mit vollem Mund dahergenuschelte Bestellung eines Jahresvorrats an Salz-und-Essig-Chips zügig entgegennimmt.

Der Standard ist weiblich

Mich stört zu viel Grundsätzliches an Sprachassistenten, als dass ich ihnen in meinem Haushalt eine Chance geben wollte. Das beginnt damit, dass alle Sprachassistenten standardmäßig alle warme, weibliche Stimmen haben.

Nicht, dass ich eine sich überschlagende männliche Kreischstimme à la Gilbert Gottfried herbeisehnen würde, das nicht. Aber trotzdem wurmt mich, dass Voice Assistants grundsätzlich alle weiblich sind. Das Rollenklischee von der devoten Frau ist nach meinem Geschmack noch nicht lange genug abgehangen. Nur Apple Siri, Google Assistant und Samsung Bixby bieten überhaupt die Option, mit Männerstimmen zu antworten – Google stellt sogar vier männliche Stimmen zur Auswahl. Amazon Alexa und Microsoft Cortana sind hingegen ganz auf weibliche Stimmen festgelegt – warme, weibliche Stimmen, die den Einkaufszettel geduldig um Klopapier ergänzen, sofern die Leitung steht.

Gravierender ist aber, dass der eingangs erwähnte Witz doch einen sehr bitteren wahren Kern hat. Immer wieder zeichnen Sprachassistenten Gespräche auf, weil sie ein dahingeworfenes Wort für eine direkte Anrede gehalten haben. In den USA soll Alexa auch schon reagiert haben, wenn im Fernsehen ihr Name fiel. Jüngst hat Amazon ein Patent angemeldet, dass Alexa eine Anweisung auch dann ausführt, wenn das Aktivierungswort erst nach dem Befehl kommt. Das kann nur funktionieren, wenn das System konstant mithört.

In ioco veritas

So etwas weckt Begehrlichkeiten: Die deutschen Innenminister sind der Meinung, dass der Zugriff auf Sprachaufzeichnungen von Smart-Home-Geräten keine Erlaubnis zur „akustischen Wohnraumüberwachung“ voraussetze, sondern nur eine Durchsuchung sei: Schließlich lagen die Aufnahmen schon vor und wurden nicht extra für die Ermittler angefertigt.

Erst die daraus entstandene Debatte führte mir das Datenschutzproblem von Sprachassistenten in aller Klarheit vor Augen. Letztlich speichern und verarbeiten Amazon, Apple, Google & Co. die Aufzeichnungen ihrer Assistenten nach ihren eigenen Regeln. In einem Land, in dem ein guter Teil der Bevölkerung über Jahrzehnte hinweg systematisch vom Staat ausgespäht wurde, erzeugt so etwas unweigerlich ein mulmiges Gefühl.

Wenn Alexa nicht einmal zuverlässig versteht, dass sie die Stehlampe ausschalten soll, mag ich mir nicht ausmalen, was mir blühen könnte, wenn die Assistentin eine lebhafte Diskussion über Terroranschläge als Planung eines solchen fehlinterpretiert. Moment, gerade klopft jemand sehr laut an meine Tür ...

Kommentare

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Estimator
vor 5 jahren
Der Artikel rennt bei mir offene Türen ein. Bisher wird das alles nur als Spielzeug benutzt. Zum Preis der ständigen Überwachung. Smarte Thermostaten der Fa. Nest habe ich mir schon deshalb nicht gekauft, weil Google die Firma aufgekauft hat. Und dann heisst es doch tatsächlich im Nachhinein, ein Firmwareupdate würde Sprachsteuerung der Th. zulassen. Also waren vorher schon Mikrofone verbaut.
Und die übliche Wettervorhersage brauche ich nicht von Alexa hören, das gibt`s aus dem Radio. Recherchieren im Internet geht besser über die Tastatur.
Jeder, der smarte Plappermäuler einsetzt, sollte sich überlegen, ob er diese wirklich zwingend benötigt, ob es dann nicht wenigstens eine europäische Firma sein kann und er muss wissen, dass jederzeit Gespräche unbemerkt mitgehört bzw. mitgeschnitten werden können. Denn auch Aktivierungsleuchten am Gerät sind vom Hersteller manipulierbar.
[Und zum Absenden dieses Textes muss ich wieder die KI von Google trainieren. Toll]
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Hans Haverkamp
vor 5 jahren
Guter Beitrag.....!
Alexa, sind die Kartoffeln schon gar ? Alexa antwortet : Nein noch nicht, aber GOOGLE schickt gare Kartoffeln !
VG
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Hans Hellmuth Merg
vor 5 jahren
Dieser Text entspricht ziemlich genau meiner eigenen Einschätzung. Ich bin mit einer person befreundet, die im hohen Alter und fast blind idt. Für die ist Alexa eine große Hilfe. Im übrigen weigere ich mich, mein Haus zu digitalisieren, um nicht Hackern die Möglichkeit zu geben, auf meine Umgebung zugreifen zu können. Alein das Ausbleiben sonst täglicher Befehle gibt ja schon einen Hinweis auf Abwesenheit.
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Auf digitalisierung des Hauses
vor 5 jahren
zu verzichten, weil evtl. Hacker eindringen könnten? Das halkte ich für zuviel des guten. Ich bin gerade dabei, mein Haus zu digitalisieren - aber ohne Anbindung an irgendeine Cloud und ohne Sprachassistenten.
Die Claud heißt Cloud weil irgendwann wer kommt und die Daten klaut. Und warum bitte soll ich eine Cloud nutzen obwohl das eigentlich gar nicht nötig wäre?
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Estimator
vor 5 jahren
Solange es genügend Angriffsvektoren im IoT-Netz gibt, kommen Hacker auch ohne Cloud und Alexa rein.
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Mac & i-Leser
vor 5 jahren
Lieber Herr Himmelein,

genau wegen Texten wie diesem hier und in Heise-Verlags-Erzeugnissen schätze und mag ich Sie!

Deswegen bitte ich Sie auch inständig: Bitte bleiben Sie bei Texten und versuchen Sie sich nicht weiter als Cartoonist in der Mac&i! Ich habe die letzte Seite der mac&i mit den intelligenten und feinsinnigen Erlebnissen und Beobachtungen der beiden Apple-Nerds geliebt, dann kam etwas lustig und gequält der Jamiri (der zu Unizeiten in den 90ern noch halbwegs lustig war, sich seitdem sicherlich nicht mehr gesteigert hat) und nun werden Ihre Volkshochschul-Elaborate auf der letzten Seite veröffentlicht... Bitte hören Sie damit auf! Tausend mal DANKE!
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Hermann
vor 5 jahren
Habe seit einiger Zeit ein Android-Smartphone, habe mein Winphone in Rente geschickt. Nun musste ich aber feststellen, dass das Mikro standardmäßig immer auf Empfang steht. Dies abzuschalten, war aber gar nicht so einfach zu finden. Sehr gut in den Tiefen der Einstellungen verborgen!!! Kam eigentlich drauf, weil mein Sohn ein Erlebnis schilderte, dass er gezielt Werbung erhielt, obwohl er nie danach "gegoogelt" hatte sondern sich nur mit seiner Freundin darüber unterhalten hatte! Da hat dann auch bereits "der Feind" mitgehört!
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Egmar
vor 5 jahren
Ich habe meinen Vater die letzten 7 Jahre seines Lebens (88 - 95) betreut, der war bis 14 Tage vor seinem Tod geistig topfit. Bei meiner Mutter gings nicht, da trafen sich Demenz, Altersstarrsinn und Boshaftigkeit mit einem Pflegebedarf, der nur von Profis in einem Heim geleistet werden konnte.
Aus diesen Erfahrungen heraus:
keiner denkt daran, daß
- kein Gebiß drin ist
- nicht Papierdeutsch gesprochen wird, sondern Muttersprache (bairisch, schwäbisch, ...womöglich mit slowenischen Einsprengseln)
weshalb ich das "Alter"-Kriterium für unanwendbar halte (das "Versehrten-/Unfall"-Kriterium bei Jungen dagegen zutreffend.
Natürlich sind diese Scheunentore bezüglich Sicherheit in vielen Fällen unakzeptabel. In einem 3-Generationenhaus arbeite ich lieber mit einem "Pool of Telegrams", da kann ich auch eine Frist bzw. eine Deadline angeben, und bis dahin sind z.B. die Winterreifen getauscht oder der Rasen gemäht.
Merke: jeder kann genau soviel wie er seinen Ehepartner und seine Kinder erzogen hat. Was auf Gegenseitigkeit beruht (bügeln funktioniert bei mir nicht). Extremfall das Abmontieren von Schneeketten bei einem Hecktriebler.
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Tim-B
vor 5 jahren
Weitgehend Zustimmung! Auch ich nutze bisher nur AVMprodukte, da dort lieber auf schicke und beliebte Features wird, als dass man sich selber Mauselöcher ins Haus bohrt.
Andererseits habe ich einen Pflegefall bei mir und hier hilft der Sprachassistent Wunder - nicht nur steuernd sondern auch dabei, den triesten Alltag abwechselungsreicher zu machen. Den Preis, daß da viele Firmen Daten sammeln in der bei uns weitestgehend unsinnigen Hoffnung auf Geschäfte akzeptiere ich halt. Sicherheit?: alles was sich „smart“ nennt, läuft hier in einem eigenen WLAN -> das sollte zumindestens eine Ansteckung zum Hausnetz hin weitgehend unwahrscheinlich machen. Und - man muß Google nicht mögen, aber die verstehen mehr von Sicherheit als ein Großteil der Konkurrenz. Wenn ich ein Gerät von denen habe, weiß ich, wer meine Daten warum sammelt. Bei vielen anderen Produkten mit preiswerten Chips oder Software aus China usw kauft man dagegen offene Scheunentore oder auch gleich ganze Schädlinge mit ein. Die ganz großen Anbieter wie bigG, A** oder die ca. 5 größten Handyhersteller halte ich für schlau genug, das nicht zu wagen; wenn es rauskäme, wäre der Schaden für sie unermesslich.
Zurück zum Thema: die Sprachassis sind nur die Spitze der Datensammelei. Auch ohne Mikro werden wir durch die permanenente Nutzung von tausend Internetdiensten unmerklich beobachtet und in passende BigdataSchubladen einsortiert. Das Beispiel „hat sich nur mit Freundin unterhalten“ kann inzwischen durchaus auch ohne Mikrobelauschung funktionieren. Nutzt mal ne Zeitlang Firefox mit der Erweiterung „Noscript“ und schaut, was da pro Webseite temporär an Diensten freigegeben werden muss. Die sind alle kostenlos - wovon leben sie bloß? (bitte die Dienste immer nur mit dem linken Symbol temporär freigeben, sonst macht der Versuch keinen Sinn)
VIEL schlimmer finde ich alles, was durch den Missbrauch von „sozialen Netzen“ z.B. über Filterblasen angerichtet wird. Hier geht es nicht nur ums ausspionieren, sondern um unmerkliche Umerziehung gegnerischer Gesellschaften. Aber - das ist wirklich ein anderes Thema.
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Muvimaker
vor 4 jahren
@Tim-B
"Und - man muß Google nicht mögen, aber die verstehen mehr von Sicherheit als ein Großteil der Konkurrenz. Wenn ich ein Gerät von denen habe, weiß ich, wer meine Daten warum sammelt. Bei vielen anderen Produkten mit preiswerten Chips oder Software aus China usw kauft man dagegen offene Scheunentore oder auch gleich ganze Schädlinge mit ein. Die ganz großen Anbieter wie bigG, A** oder die ca. 5 größten Handyhersteller halte ich für schlau genug, das nicht zu wagen; wenn es rauskäme, wäre der Schaden für sie unermesslich."

Wie naiv muss man eigentlich sein, um einen solchen Text zu posten? Glauben Sie das wirklich? Und glauben Sie weiters, dass es die Leute kümmert, ob bspw Samsung eine App im Mobiltelefon hat, welche ungefragt Daten zu Sammelzwecken sendet? Es gibt defacto kein Datenschutzbewusstsein in der Bevölkerung. Die wenigen Leute, welche sich damit beschäftigen, sind Randgruppen. Der Rest erfreut sich des Gratisangebotes und lässt sich bestehlen, vermarkten und manipulieren. Versuchen Sie mal eine Diskussion über Datenschutz mit jemanden aus der Durchschnittsbevölkerung zu beginnen. Es beginnt/endet immer mit dem gleichen Satz: "Ich habe nichts zu verbergen."

Woher haben Sie eigentlich die Informationen über die Sicherheitsqualität von Google? Hat Sie big Larry persönlich besucht und Ihnen dies schriftlich bestätigt? Versicherungen diverser Konzerne sind nicht das Papier wert auf dem sie stehen. Das hat sich in der Vergangenheit nicht bloß einmal gezeigt. Wie ist das mit den AVM-Geräten, stellt die Firma ihre Chips selbst her oder woher kommen diese wohl? Eben.

Zum Thema Sicherheit nur eine kurze Anmerkung: Sie schreiben ja selbst, dass eine Ansteckung "weitgehend unwahrscheinlich" wäre, weil Sie ein eigenes WLAN verwenden. Dies sagt schon alles aus. Erinnert mich irgendwie an die Wettervorhersage...
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Stefan
vor 5 jahren
Alexa & Co (und die Google-Server in USA, die erwähnten Drittwelt-Schreibkräfte, die Programmierer,...) müssen nicht nur dann mithören, wenn sie im Nachhinein Anweisungen erkennen sollen. Sondern sie tun es sowieso, um zu "merken", dass das Aktivierungswort kommt. Sie haben ja keine menschliche Aufmerksamkeit, die sie mal zwischendurch runterfahren zum Dösen, zum Tagträumen, zum An-was-anderes-denken. Persönliche Zweiergespräche gibt es vielleicht schon dann nicht mehr, wenn einer der beiden sein Smartphone dabei und eingeschaltet hat.
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J.Alexa
vor 5 jahren
Also wir haben damals Raumschiff Enterprise geschaut und wie begeistert wir von der weiblichen Stimme wahren, Computer sag mir, zeig mir und so weiter.
Es ist doch der menschliche Traum sich mit Computern wie Alexa usw. zu unterhalten.
Die Zukunft wird doch so sein, mit Computern zu sprechen und nicht mehr an der Tastatur sitzen.
Wenn ich nichts zu verbergen habe, ist mir das vollkommen egal ob in China jemand mitgekriegt ob ich mein Licht ausschalte und wenn ich eben eine Werbemail bekomme kann ich immer noch reagieren.
Ja im Datenschutz sollte sich noch einiges verbessern, man sollte aber mit der Zeit gehen.
Das alles ist aber nur meine Meinung
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C. Hintze
vor 5 jahren
Sie haben nichts zu verbergen? Nun ja, dann werden sie sich ja auch nicht bemühen müssen, ihre Kontonummer nicht laut vorzulesen. Oder manche Menschen sagen das Passwort laut mit, wenn sie es eintippen.

Schatz, wie war noch einmal das Passwort für unseren Bank-Account? Ich wollte schnell Mal den Kontostand checken? Kein Problem, es war XXXXXX

Und wenn sie sagen, ich kann es ja aufschreiben, vergessen sie, das es *Ihr* privater Wohnraum ist, in dem sie sich plötzlich vorzusehen haben.

Das macht ihnen wirklich nichts aus? Prima, Gehirnwäsche erfolgreich!
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H. Bixby
vor 5 jahren
Hallo Alexa,
"ich hab nichts zu verstecken" ist in meinen augen das am meisten falsch verstandene Argument das immer angeführt wird. Sind die Daten verfügbar wird es immer einen Bösen geben, der die Daten nutzt um von sich abzulenken, und jemand unschuldigen zu beschuldigen .. sicher sagt die statistik "mich wird es schon nicht erwischen", aber das damit alle Bösen eine einifache option haben sich aus der schlinge zu ziehen ist das eigentliche Problem der Argumentation "ich hab ja nichts zu verbergen"
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GP68
vor 5 jahren
Die Opfer der Kollateralschäden im Nahen Osten hatte auch nichts zu verbergen, sie waren nur zur falschen Zeit auf der falschen Hochzeit! Diese wurde dann Fehlinterpretiert und . . . B U M M M M ! ! !
Wünsche Dir das der Datenschutz sich in Lichtgeschwindigkeit verbessert bevor du auf der falschen Hochzeit bist!
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Hans Haverkamp
vor 5 jahren
Datenschutz ist etwas für Träumer. Kennen Sie einen Fall, in dem eine Datenschutzverletzung aufgedeckt wurde und der Datenschutzverletzer verurteilt wurde ? Alle Datenschutzbeauftragte haben viel zu viel damit zu tun, neue Datenschutzgesetze zur Kenntnis zu nehmen. Für eine Aufdeckung und Verfolgung einer Datenschutzverletzung bleibt da keine Zeit. Dazu kommt, dass die deutsche Justiz hier ziemlich wachelig und harmlos wirkt.
Daten wandern täglich von A nach B und von B nach Z und keiner merkt es.
Datenschutz ist eine rein theoretische Angelegenheit.
VG
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Estimator
vor 5 jahren
Der Satz "wenn ich nichts zu verbergen habe" soll wohl polarisierend gemeint sein. Ist ein echter Klassiker, ich habe ihn leider aber auch schon von einem Arbeitskollegen gehört. Hier mal ein paar Gedanken dazu:
https://www.datenschutzbeauftragter-info.de/datenschutz-ich-hab-doch-nix-zu-verbergen/

Ich gehe anders vor: "Uninteressante" Daten würde kein gewinnorientiertes Unternehmen oder eine Regierungsorganisation sammeln. Da es also ein recht großes Interesse an meinen Daten gibt, muss ich besonders darauf aufpassen.

[Ja, jetzt kommt es wieder "Ich bin kein Roboter..."]
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Muvimaker
vor 4 jahren
@J.Alexa

"Ja im Datenschutz sollte sich noch einiges verbessern, man sollte aber mit der Zeit gehen."
Lassen wir den Datenschutz einmal beiseite, aber was genau verstehen Sie darunter? "Mit der Zeit gehen" - das ist Ihres Erachtens also:

Smartphone, Tablet, Google, Facebook, Twitter, Alexa & Co stehen im Mittelpunkt des Lebens
Volles Vertrauen zur Cloud (dort liegen wahrscheinlich Ihre Daten)
Alles - und sei es noch so unwichtig - muss "geteilt" werden
Virtuelle Freunde sind wichtiger als reale
Lesen wird durch Internetabfragen ersetzt
Keine eigene Kreativität mehr - gibt ja sowieso alles in Netz
Kinder und Jugendliche arbeiten bereits intensiv mit dem Internet, verzichten also auf gezielte Eigenerfahrung
Entscheidungen brauche ich nicht mehr selbst zu treffen, meine Freunde auf Facebook & Co sind ja für mich da
Sich für den Umweltschutz zu engagieren, jedoch selbst durch die Intensivnutzung der digitalen Medien kontraproduktiv sein, vielleicht noch völlige Abwendung vom Individualkonsum zur Versorgung durch den Onlinehandel mit all seinen Nachteilen für die Umwelt
Persönliche Gespräche werden durch Kommunikation über soziale Medien und Chat-/Messengerprogramme ersetzt
usw. usf.

Vielen Dank für den Hinweis, aber dann bin ich doch lieber stone-aged unterwegs, lese ein Buch, gehe mit meiner Partnerin essen und unterhalte mich mit ihr beim abgeschalteten Mobiltelefon. Vielleicht klebe ich gelegentlich auch ein Post-It mit einem Kompliment auf den Spiegel - handgeschrieben, wohlgemerkt!
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The Old Father
vor 5 jahren
Die vom Autor beschriebene Fehlinterpretation ist es, was mir (Stasi-) Angst macht!
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Carine
vor 5 jahren
[„Maschinelles Lernen“ trifft es besser: Grob gesagt lernen Computer, Muster zu erkennen, und passen ihre Reaktionen an diese Muster an.]

Grob gesagt funktioniert "biologisches Lernen" nicht anders. :-)
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Torsten
vor 5 jahren
Alexa nimmt ganz sicher nicht die per Sprache, also Schallwellen, erteilten Befehle mit dem Lautsprecher entgegen, sondern mit dem Mikrofon. Sie antwortet durch den Lautsprecher.
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Zoffopa
vor 5 jahren
Natürlich kann / sollte man als "Anbieter" keine Kunden (Großkonzerne) nicht zu heftig kritisieren!
Wissen wir denn wirklich so genau, ob das Wlan, Blutooth, oder die Mikrofone tatsächlich abgeschaltet sind, auch wenn der digitale Schalter auf "Aus"
Die Smart-Geräte (TV, Musikanlagen, Saugroboter, Rooter, Fernsteckdosen, Spielzeuge etc. uns schon längst überwachen?
Videoschnitte, private Fotos, E-mails oder persönliche Daten in der Cloud "teilt man doch gerne mit "Big Brother" der Wirtschaft und dem Staat!" (EU-Datenschutz - wer schützt denn unsere Daten? Keiner)

Bilderkennung von preiswerten TV, Monitoren oder der Spielekonsole gehen sekündlich in Richtung asiatische Länder ab! Damit man den "lieben EU-Handelspartner, viel besser verstehen und verwöhnen kann!" (Robocop läßt grüßen) Nur mal so ganz nebenbei...
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Gerd Taddicken
vor 5 jahren
Moin!

Der Trend geht zum Androiden (auch Golem pp.), früher mal Roboter genannt. Er muss/soll als Helfer/Assistent verstehen, was ich (man) will.
Hat sich Alan Turing daran nicht auch
versucht…?

Zur Zeit lese ich ein Buch von ca. 2004
(ausgemustert bei der Stadtbücherei)
über die Entwicklung des Computers.
Und gleich auf den ersten Seiten wird
die fehlende kI bemängelt – eben 2004.

Und nun versuchen die Alexas uns zu
verstehen. Das können sie schon ganz
gut, fahren uns bald 'fahrerlos' durch die
Welt. Und irgendwann steht ein geklonter
Humanoide vor mir und kann das, was
ich kann… Brauchen wir dann noch
Menschen? 'Fridays for future' wird evtl.
sagen: NEIN.

Viele Grüße

Dienstag, 06. Aug. 2019, 06:54 h_TSHx06

+++
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Ecks Hecker
vor 5 jahren
Schwieriges Thema, m.E. gibt es schlechtere, aber auch bessere Artikel zum Thema. Aber der (geringe) Umfang verbietet umfassend und vielseitig ans Thema zu gehen... leider! :(
Was bei dem Thema anscheinend immer fehlt, ist die "positive Perspektive" und das liegt an der Technik-Hörigkeit der Bevölkerung. Aus mangelhaft wahrgenommenen Gründen überschätzen und unterschätzen wir zugleich die menschlichen Einflußmöglichkeiten, doch solange unser Wissen derart hinkt, haben wir auch wenig Handlungsmöglichkeiten, insbesondere weil die "Schlacht der Individuen" getrost als verloren angesehen werden muss.

Die Sprachassistenten sind ohnehin nur eine einzelne Erscheinungsform eines viel größeren Problems, das mit jedem Endgerät (Smartphone, Computer, Smart-Home-Gerät, usw...) an Virulenz zunimmt. Entspannung finde ich nur noch in der Hingabe an "das Eine (Leben)", das uns allen gemeinsam ist.
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Gerhard
vor 5 jahren
Es ist weiter oben schon mal erwähnt worden: Jedes Smartphone ist per se schon eine Abhörwanze, sogar auch noch mit Kamera und Positionsbestimmung. Keiner weiß wirklich, ob und wann Mikro und/oder Kamera aktiv sind. Und die Dinger tragen wir immer mit uns herum...
Aber ja, natürlich: Auch bei mir findet sich keiner der angeblich unverzichtbaren "Assistenten" zu Hause ;-)
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Hans Haverkamp
vor 5 jahren
Hallo in die Gemeinde,
also jetzt mal im Ernst: Schon wer ständig am Smartphone rumknippst und auf furchtbar wichtige Nachrichten oder News hofft, ist doch schon viel kraus im Kopf. Das sind meistens sehr einsame Leute oder und Leute, die sich wichtig fühlen. Kein Mensch brauch sowas wie ALEXA und CO. Muss man denn jeden Mist benutzen und sich dann über Datenabzocke oder Überwachung wundern ? Mein Gott Leute, in welcher Welt lebt ihr ?
VG
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Rainer
vor 5 jahren
Jeder kann seine Meinung haben.

Ich habe eine Alexa und möchte sie nicht mehr missen. Ich nutze sie als Auskunftssystem und für Timer und Erinnerungen. Und es ist eine schöne Spielerei, wenn ich ohne aufzustehen, mein Stubenlicht dimme und auf rot schalte. Das sind chinesische Smart-LED. Das kann die Anbieterfirma in China also auswerten. Na und? Was hat sie davon? Und es hat noch nicht einmal irgendeiner meine Lampen fremdgesteuert. Meine Mutter hat sich auch eine Alexa gekauft. Als Seniorin fragt sie gelegentlich Wochentag oder Wetter ab. Und nein, ein Tagesabreißkalender tut es nicht - da vergisst sie das Kalenderblatt abzureißen.

Also - jeder wie er mag.
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Hans Haverkamp
vor 5 jahren
na wenn es auf der Toilette noch ohne Alexa klappt und die roten Stubenlichter funkeln dabei am Himmel, dann ist ja alles gut.....:)
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Peter Schrettenbrunner
vor 5 jahren
Oh Herr, werfe Hirn vom Himmel.
... oder:
Mit Humor lässt sich manch "Tolles" leichter ertragen.

(Eine frei erfundene Geschichte)

Drei Damen sitzen gemütlich zusammen und unterhalten sich mit freundlich klingenden Stimmen über ...

Alexa frägt Siri, wie wohl das Wetter in den nächsten Tagen werden würde. Siri antwortet ausweichend und richtet einen fragenden Blick in Richtung Cortana. Cortana ihrerseits ist komplett von der Rolle und meint, man solle doch mal sein Glück bei Google versuchen. Da mischt sich Bixby vom Nachbartisch ein und merkt an, dass etwas Regen für den Garten gut wäre. Cortana ist verwirrt und versucht, sich mit einem Neustart wieder zu sortieren. Siri lacht laut. Alexa springt auf und kauft sich eine Gießkanne, nimmt aber dann doch lieber gleich zwei, weil der Rabatt so verlockend ist. Siri weint. Cortana ist wieder uptodate. Bixby vom Nachbartisch läßt die Flügel hängen, der Akku ist leer. Jetzt nimmt Cortana Google am Arm und spricht von Liebe. Alexa verstummt ratlos. Alle weinen.

... "künstliche Inteligenz".


Bleibt hoffnungsvoll zu ergänzen:
Es gibt sie noch, die Menschen, bei denen "KI" zwischen den Ohren zuhause ist.
Vielen herzlichen Dank für Ihre wunderbare Kolumne.


In einer zweiten Ergänzung, sehr gerne auch direkt an das SoftMaker-Team gerichtet:

https://ois.gmachtin.bayern

Viel Spaß und neugierige Blicke.
Peter
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SDL
vor 5 jahren
KI ist ein Modewort um das Interesse zu wecken. Mehr nicht. Mein Computer aus dem Jahre 1986 hatte schon die Möglichkeit mit Hilfe eines Programms mit mir zu "sprechen" . Klang zwar so wie ein Blecheimer auf dem Kopf, aber es ging. Also nicht neues. Und nein es war keine Intel CPU drinn.
Was aber keiner Sieht, das Informationen die neuen Waffen sind. Und die sind gefährlicher als alles andere.
Ich sammel Informationen , und ab einer bestimmten Menge kenne ich die Person in und auswendig. Kenne ihre Vorlieben, Tagesabläufe, Essgewohnheiten, Standort, Arbeitswege, Kontaktpersonen und deren Adresse.... und und. Und keiner weiß wer alles darauf Zugriff hat. Werden ganz zugespitzt betrachtet, erpressbar, manipulierbar und und.
Es lohnt sich mal drüber nachzudenken. George Orwell läßt grüßen.
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seetext
vor 5 jahren
Mal ganz ehrlich, vom unbestreitbaren Alltagsnutzen von Sprach- und anderen Assistenten abgesehen:
Bei der ganzen Diskussion sollte "man" (ja, genau Du und Du) nicht vergessen, dass wir in einer Welt leben, in der schlimmere als Host Seehofer von Totalüberwachung träumen, und intelligentere als Jens Spahn gerne jeden, der nicht bei 3 auf den Bäumen ist, zum Ausschlachten freigeben würden.
Wann sind eigentlich "1984" und "Brave New World" als Pflichtlektüre vom Lehrplan unserer Schulen verschwunden?.

P.S.: Nett, dass ich für diesen Kommentar ein Bild-Captcha lösen musste. Zum Selbstlernen sind zumindest die Bild-Algorithmen von Google & Co. also noch immer zu blöde. Das gibt Hoffnung.
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Hans Haverkamp
vor 5 jahren
....das mit der Datensammlerei und der Datenabzocke verstehe ich noch nicht so ganz. Wie kommen von mir ungewollt personenbezogene Daten in fremde Hände ? Kaufe ich bei Ebay oder Amazon oder anderswo ein, dann muss ich damit rechnen, dass Daten anderweitig verwendet werden. Wenn ich das nicht will, dann halte ich mich davon fern. Das Google und Co. allseits die Szenerie beherrschen, interessiert mich nicht. Seit nun mehr 21 Jahren Internet und sonstiger Kommunikationsmöglichkeiten stelle ich für mich fest, dass ich bisher nicht das Gefühl habe, durch eine """ Art Überwachung""" oder Datenabzocke Nachteile erlitten zu haben. Selbst Homebanking funktioniert tadellos.
Wenn ich per Kreditkarte einkaufe, werden die Daten auch bei meiner Bank gespeichert. Also weiß meine Bank....aha der Herr hat schon wieder bei Ebay eingekauft.
Wenn ich will, dass niemand weiß wo ich einkaufe, dann zahle ich bar.
Wer auf der Autobahn fährt, muss wissen wohin, warum und sowieso....!
Oder ich fahre Nebenstraßen.....wo mich niemand kennt...und komme auch zum Ziel.
Selbst die DSGVO ( Datenschutzgrundverordnung ) ist ein Spielzeug für Kinder, die wissen auch nicht, was man damit anfangen soll.
In diesem Sinne....noch einen schönen, angstfreien Restsommer......
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Muvimaker
vor 4 jahren
@Hans Haverkamp
Ich gebe Ihnen zu all Ihren Argumenten Recht, doch eines möchte ich auf keinen Fall: Dass sich Leute wie Mark Z und ähnliche kleine W.... (hier können Sie einsetzen was Sie für angemessen halten) durch das Tracking meiner Bewegung im Internet eine goldene Nase verdienen. Haben Sie schon einmal nachgesehen was beim bloßen Aufruf einer Seite - sagen wir einmal einer Tageszeitung - im Hintergrund passiert, sprich an Cookies erzeugt und verwertet (im wahrsten Sinne des Wortes) werden. Natürlich können Sie nicht verhindern, dass Cookies entstehen, dann dürften Sie nicht online gehen, aber zumindest eindämmen ist jedenfalls möglich. Es ist eben mit Arbeit verbunden, doch mit ein paar Klicks und einigen Tools geht das sehr gut. Würde ein Großteil der Bevölkerung konsequent sein, dann sähe die aktuelle Werbesituation bzw der Datenhandel schon etwas anders aus. Doch die Masse ist gierig nach Gratisangeboten, es fehlt mittlerweile überall und massiv überwiegend an der Einstellung, dass Leistung auch bezahlt werden soll/muss (je nach Auffassung). Warum wird im Netz soviel kopiert? Nicht nur weil es möglich ist, sondern weil die Leute ganz einfach der Ansicht sind, dass eine Kopie dann auch automatisch gratis ist, weil es eben eine Kopie ist.
Die Frage nach der ungewollten Weitergabe von personenbezogenen Daten lässt sich ganz einfach beantworten: Wo kein Kläger da kein Richter. Ich bin überzeugt, dass zwar so gut wie alle Seitenbetreiber in ihren AGB und Datenschutzbestimmungen (alleine der Begriff ist blanker Hohn) brav darauf hinweisen, dass Daten nicht weitergegeben werden. In der Praxis sieht es bestimmt anders aus. Nur verfolgt das niemand nach. Haben Sie schon einmal versucht nachzufragen wo jemand, der Ihnen etwas postalisch zukommen lässt, Ihre Daten hat? Viel Vergnügen bei der Recherche. Im digitalen Leben möchte ich das gar nicht versuchen, geht ja auch nicht, sonst gäbe es keinen Spam. Die heutigen Bestimmungen sind noch immer so formuliert, dass Sie grundsätzlich einmal die Zustimmung zur Datenverwendung geben, diese natürlich sofort widerrufen können. Nun möchte ich gerne den- oder diejenige sehen, welche(r) unmittelbar nach dem Klick auf "einverstanden" in der Lage ist einen Widerruf rechtzeitig abzusetzen. Bis dahin können die Daten schon an hunderte Interessenten weitergegeben worden sein und werden es wahrscheinlich auch.
Dass Widerrufe grundsätzlich funktionieren, erlebe ich regelmäßig: Widersprechen Sie in obengenannten Fällen sofort, dann erhalten Sie auch gleich eine Antwortmail, das Problem dabei ist nur, dass man sich dabei Arbeit antut und die Finger krumm machen muss.
"Dass Google und Co. allseits die Szenerie beherrschen, interessiert mich nicht" ist allerdings eine etwas befremdliche Einstellung. Sie akzeptieren also, dass sich ein multinationaler Konzern in Ihr Leben einmischt, mehr oder weniger Ihre Entscheidungen beeinflusst (Stichwort Ranking bei Suchabfragen), Standards setzen will oder setzt (Zugriff auf Gesundheits- oder/und Versicherungsaten) etc. Klar, Sie merken davon nichts, doch es sind Ihre Daten, welche das Kapital für die Aktivitäten und auch den Profit dieser Unternehmen darstellen.
Vielleicht ein Ansatz, doch einmal darüber nachzudenken. Das geht übrigens ganz ohne Angst...
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Krämer
vor 4 jahren
Der Sprachassistenten und Co. führt die Menschheit zur mehr Faulheit hin. Letztlich bekommen wir lauter Blödmän(n)er als Geschenk. Es ist schon so weit, das die Kinder und junge Erwachsene, nicht einmal lesen, noch viel weniger schreiben können. Ich hab noch lesen und schreiben, mit Stift und Papier gelernt. Doch nun wird es bald ein Ende haben. Die Menschen können mit Stift und Papier nichts mehr anfangen, da sie nicht mehr schreiben können. Lesen geht auch nicht mehr, denn man läßt sich alles vorlesen. Computer macht es möglich.

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